Walter Weer ist bekannt für seine markanten Objekte aus Papier, Holz und Pappe und seine raumgreifenden, fragilen Netzinstallationen. Dafür verwendet er verschiedenste Bildträger, Papier, Karton und setzt Linien- und Farbauftrag mit gestischer Spontaneität. Die Konstruktion und Dekonstruktion, das Papier, die Umhüllung und Verschachtelung, die Einschnürung und die Befreiung des Eingeschnürten ohne seinen plastischen Kontext, spielt dabei eine wichtige Rolle.
"In dieser Ausstellung wird der Einblick in sein Œuvre nun um einen weiteren interessanten Aspekt erweitert: die Malerei. Bildkonstruktionen, verwoben mit Text und Linie, in denen er den Rhythmus und die Atmosphäre der Musik mit großer Unmittelbarkeit auf das Bild überträgt." [c: Silvie Aigner, Parnass]
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Der Katalog bringt auf 24 Seiten die Werke die in der Ausstellung "Love Supreme" in den Galerieräumlichkeiten gezeigt werden.
In dieser Ausstellung offenbart der Künstler Walter Weer seine Liebe zur Musik
Ob Paul Klees Liebe zu Johann Sebastian Bach oder der Einfluss des US-amerikanischen Komponisten, Musikers und Künstlers John Cage auf die bildende Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – der Dialog zwischen Kunst und Musik hat eine lange Tradition. Und auch für den österreichischen Künstler Walter Weer beginnt „ein guter Tag mit Johann Sebastian Bach oder John Coltrane“. Von dem US-amerikanischen Saxophonisten und Jazzmusiker Coltrane leitete sich auch der Ausstellungstitel ab. „A Love Supreme“ gilt als sein wichtigstes Studioalbum und erschien 1965. Doch auch die beiden Alben „Blue Train“ und „My Favorite Things“ schätzt Weer. Fragt man ihn nach seinen bevorzugten Musikstücken im klassischen Bereich ist die Liste lang. Sie reicht von den wohl berühmtesten Aufnahmen der Schallplattengeschichte, den „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach, eingespielt von dem kanadischen Pianisten Glenn Gould, oder den Bach-Interpretationen des New Yorker Pianisten Murray Perahia bis hin zu „Vivaldis großartigem Gesamtwerk, Haydns Schöpfung, seinen Opern und natürlich Mozart, dem Rockstar seiner Generation. Ich liebe besonders ‚Così Fan Tutte‘ und die fünf Violinkonzerte, aber auch Beethovens Streichquartette und die 32 Sonaten in Einspielungen von Friedrich Gulda und Igor Levit.“
Die Liste von Walter Weers Lieblingsstücken führt durch die gesamte Musikgeschichte bis in das 20. Jahrhundert und die Gegenwart, von Gustav Mahler über Benjamin Britten, von Béla Bartóks 4. Streichquartett über György Ligeti und Sofia Asgatowna Gubaidulina, deren Violinkonzert „In Tempus Praesens“ der Violinistin Anne-Sophie Mutter gewidmet ist und Walter Weer auch als Titel für ein Objekt diente, bis hin zum kürzlich verstorbenen Friedrich Cerha. Doch, so betont Walter Weer: „Auch Jazz, Blues, Tom Waits und echte Volksmusik, wie Fado, Flamenco und die Musik der Sinti und Roma sind unverzichtbar.“
Der Künstler ist bekannt für seine prägnanten Objekte aus Papier, Holz und Karton und seine raumgreifenden, fragilen Netzinstallationen. Bereits in der letzten Einzelausstellung zeigte die Galerie Hrobsky erstmals ein Konvolut seiner Malerei und Zeichnungen. Weer nutzt dabei die unterschiedlichsten Bildträger, Papier, Kartons und setzt Linie und Farbauftrag mit gestischer Spontanität. Die Ausstellung erweitert den Einblick in sein Œuvre nun um einen weiteren interessanten Aspekt: Malerei, verwoben mit Text und Linie, in der er den Rhythmus und die Atmosphäre der Musik in großer Unmittelbarkeit auf das Bild überträgt.