Johann Schwarz

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Johann  Schwarz, dessen  Lederarbeiten  von der Fläche  und deren  Deformation ausgehen,  arbeitet im Gegensatz zu  den beiden  zuvor  genannten Malern  auf direktem  Weg  mit der Dreidimensionalität. Er geht gleichsam in der Zweidimen-sionalität des Bildes mit den Mitteln der Skulptur um. Er faltet das Material und gliedert auf diese Weise die Fläche, erzeugt aber gleichzeitig neue  Flächen, die im rechten Winkel  zur eigentlichen Bildfläche stehen. Damit definiert er Räumliches - Bildraum oder plastischen Raum.
Eine genaue  Festlegung ist dabei kontextabhängig. Man könnte diese Werke auch im Zusammenhang mit der Malerei diskutieren. Ebenso könnte die kaum noch  verwendete  Begrifflichkeit des Reliefs hier angewendet werden.
[Zit.: (C) Museum Liaunig - Katalog Lost Spaces 2022]
 
<<< Portraitfoto:© Adelheid Schwarz
 alle Werkfotos: © Stefan Zenzmaier >>>

Biografie

Zeitraum Aktion / Begebenheit / Ereignis
1963 in Hallein geboren, lebt und arbeitet in Hallein und Salzburg
1977-1981 Fachschule für Bildhauerei (Hallein)
1985-1990 als freischaffender Bildhauer tätig, es entstehen Auftragsarbeiten in Holz und Stein.
2001 Leder als Arbeitsmaterial löst Holz und Metall ab .
2002-2005 Erste Lederarbeiten, als Wandobjekte.
Nagelbilder werden in nasses Schweineleder und Ziegenpergament gedrückt. Experimenteller Umgang mit Portraitfotoerstellung, welche auf das ursprüngliche Trägermaterial, wie Haut oder Leder, übertragen werden können.
2005 angemeldetes Patent wird als erfolgreiches Ergebnis der langjährigen Versuche erteilt.
Dabei kommen vegetabil gegerbtes Leder, Eisenstaub und Wasser zum Einsatz. Gerasterte Portraitfotos werden mittels speziellem Diffusionsverfahren auf der Vorderseite der Haut erzeugt.
2016 Neue Werkgruppen, zB. Faltungen kommen hinzu.
Ausgangsmaterialien wie Schweineleder, Ziegen und Kalbspergament (Vellum) werden verstärkt genutzt.
2021 Arbeiten am „Bilderflut“ Zyklus. Neuzeitliche Apokalypse-Illustrationen werden groß gerastert mittels Digitaldruck auf Schweineleder übertragen.
2022 Die Serie „Vellum“ entsteht.

Ausstellungen (Auszug):

Zeitraum Titel Ausstellung, Ort
2007 "Geld, Gold" Galerie Einblick (Hallein)
2007 "10 Jahre Galerie Wallmann" (Mauterndorf)
2008 "Local Heroes" Kunstraum Pro Arte (Hallein)
2008 "Saline-Kesselraum Pernerinsel" (Hallein)
2009 „Leprosenhauskirche“(Hallein-Kaltenhausen)"
2011 „Bernhard Prähauser und seine Schüler“ Kunstraum Pro Arte (Hallein)
2011 „Hautbilder" textilKUNSTGalerie Sammlung
2011 „Ein Bild von einem Mann" Galerie Freiräume
2011 „10 Jahre Galerie Freiräume" (Hallein)
2012 "Gesichtspunkte" Galerie Eboran (Salzburg)
2015 "Porentief" Kunstraum Pro Arte (Hallein)
2019 "Stille Wasser, dicke Haut" Guglhof (Hallein)
2021 "Hautkontakt" Museum Froneste (Neumarkt)
2021 "Hallein ist "Mee(h)r" Saline (Hallein)
2021 "Rosig, Blass, Zyanotisch" Stadtgalerie Museumspavillon (Salzburg)
2022 "Lost in Space" Museum Liaunig (Neuhaus / Suha)
2022 "Auffindungen / Wegfindungen" Saline (Hallein)

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