Michaela Bruckmüller taucht mit ihren fotografischen Rauminstallationen in eine Welt, in der sie die Verhältnisse zwischen Oberfläche und Raum sowie von Licht und Dunkelheit analysiert. Thematisch stehen Mensch und Natur  im Mittelpunkt ihres Schaffens. Anfänglich sie selbst, später der Andere; in neueren Arbeiten Pflanzen, die ein geheimnisvolles Natursujet aus Blumen, Blüten und Ästen bilden. So stehen ihre meisterhaft diskursiv inszenierten Bildprotagonisten als pars pro toto für ein fotografisches Oeuvre, das auf sinnliche Wahrnehmungen abzielt, die aber letztendlich als visuelle, philosophische Fragenstellungen zu lesen sind.

Vor dunklem Hintergrund ihr Objekt zu isolieren und dadurch gewisse Details hervorzuheben, zieht sich als visuelle Strategie durch Michaela Bruckmüllers Arbeiten und damit in ihrer Detailschärfe und Größe den Blick auf sich. Insbesondere ihre leuchtend blühenden Wesen verführen erst mit ihrer betörenden Schönheit, verstören dann mit der immer präsenten Vergänglichkeit und kommunizieren so mit den Betrachter/innen dabei ihre ganz persönliche Geschichte erzählend.