"kratzen, reißen, schichten"
Tone Fink / Jae Ko
Eröffnung: Freitag, 13. Juni 2014, 19:00 Uhr
Es spricht: Mag. Carl Aigner, Direktor Landesmuseum NÖ, St. Pölten
Ausstellungsdauer: 13. Juni – 30. September, 2014
Öffnungszeiten: Di – So von 10.00 – 16.00 Uhr
Österreichisches Papiermachermuseum
Laakirchen-Steyrermühl
Museumsplatz 1, 4662 Steyrermühl
www.papiermuseum.at
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Im Jahr 2006 wurde mit der Internationalisierung der Aktivitäten begonnen: Die Ausstellung „Paper Road“ wurde vom IAPMA (International Association of Paper Makers und Paper Making Artists) Kongress begleitet. Im Jahr darauf folgte die Ausstellung „Paper Art Factory“ und 2008 „dimension fragile“, eine Gegenüberstellung von Arbeiten europäischer und chinesischer Künstler. 2009 fand die Ausstellung „GE-RISSEN“ statt, im Jahr 2010 wurde neben der Ausstellung „Papiere atmen“ aufgrund des 10-jährigen Bestehens des Druckereimuseums auch ein Grafik-Schwerpunkt gesetzt. 2013 präsentieren Silvia Schreiber und Reinhard Wöllmer ihre spezifischen Herangehensweisen an das spannende Medium Papier.
Anlässlich des 70. Geburtages von Tone Fink zeigt das Österreichische Papiermachermuseum 2014 eine Ausstellung, die einen Einblick in das Gesamtwerk des Künstlers gibt. Der gebürtige Vorarlberger, der an der Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei und Grafik studierte, bewegt sich virtuos durch die verschiedenen künstlerischen Gattungen und Techniken. Sein vielfältiges Oeuvre umfasst Zeichnungen, Objekte, Arbeiten auf Leinwand,Kurzfilme, Performances und Installationen.
Tone Fink
Das Medium der Zeichnung zieht sich wie ein roter Faden durch Tone Finks Werk. Seine Zeichnungen entstehen spontan und ungeplant, direkt und unmittelbar. Sie sind Ventil für seinen Schaffensdrang und dienen der Ideenfindung für Perfomance und Objekte. Voller Witz und Ironie, geben sie Einblick in den persönlichen Kosmos des vor Energie sprudelnden Künstlers, dessen überbordende Kreativität und Fantasie auch in seiner Vorliebe für Wortspiele und Wortschöpfungen zum Ausdruck kommt. Tone Finks Affinität zum Zeichnen und die Liebe zu Büchern schlägt sich auch in seiner bevorzugten Verwendung von Papier als plastischem Werkstoff wieder. Keineswegs fragil sind die daraus entstehenden Objekte, die oft an der Grenze zwischen Skulptur und Gebrauchsobjekt angesiedelt sind und häufig in die performativen Aktionen des Künstlers integriert werden.
Jae Ko
Die in Korea geboren und den USA lebenden Künstlerin Jae Ko , hat ihre experimentelle Papiertechnik in einem 20-jährigen Schaffensprozess entwickelt und verfeinert. Ausgehend von natürlichen Formen, wie die eines auf eine Wasseroberfläche fallenden Tropfens, schafft Ko komplexe, fein gearbeitete Papierobjekte. Aus unzähligen, hauchzarten Papierschichten, die auf den ersten Blick massiv wirken, sich jedoch beim zweiten Mal hinsehen als hautartige Lamellen entpuppen, werden die verschiedenen Formen aufgebaut. Die Farb- und Materialwirkung zieht den Betrachter in ihren Sog, die Arbeiten vermitteln auf einer sinnlichen Ebene Ruhe und Introspektion.