Walter Weer | aufgeworfene Fragen|issues raised

Vernissage:  Mittwoch, 8. Mai, 19.00 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Berthold Ecker (Wien-Museum)

Ausstellungsdauer: 9. Mai - 1. Juni 2019

 Walter Weer's career has been heavily impacted by the movement of the so called " Neue Wilde". Exhibitions at that time took place at gallery "Ariadne", which imposed during the late 70-ies and early  80-ies a very important meeting point. But he never belonged to these „Neue Wilde“, rather concentrating in renewing ideas and makes of sculptural design, also a trend of those times. Based upon that, W. Weer experimented already at that time with paper, starting by two- proceeding to three-dimensional figures.

„Paper is to be respected as an easy to be shapes material of everyday life / triviality“he stated, also expressing transience ubnlike stone, metal or wood.

 

needs still to be translated  ;-)

So wie wir die Formen des alltäglichen Papiers erleben, als Knäuel, als Schlange, als Zeitung, gefaltet oder lose in den Straßen treibend, nimmt er sie in sein bildnerisches Vokabular hinein. „Ich greife diesen Formenschatz auf. Meine Hände gestalten, möglichst ohne Werkzeug, direkt im Zugreifen. Was dabei entsteht, soll einladen zum An- und Begreifen. Es sind Gegenstände zum Herumtragen, zum Auf- und Abhängen, zum Dort-und-da liegen-oder-stehen lassen“

In Walter Weers ungewöhnlich dichter und konsequenter Werkschöpfung fallen einige Konstanten auf. Die Konstruktion und Dekonstruktion, das Papier, das Einpacken und Verschachteln, das Einschnüren und die Befreiung des Umschnürten ohne den plastischen Zusammenhang, der auf diese Weise entstanden war, preiszugeben sind formale Charakteristika, im Inhaltlichen ist es eine forscherische Grundhaltung, gepaart mit einem spielerischen Zugang, dem man aber anmerkt, dass Weer ein Künstler ist, der gerne und viel denkt. Er wirft Fragen auf, wie das eben das Wesen der Kunst ist und er geht diesen Problemen beharrlich nach.

So wie die Wiener Gruppe mit ihrer konkreten Poesie bildhafte Gedichte hervorbrachte, so wie Josef Bauer, der aus diesem Umfeld stammt, seine taktile Poesie entwickelte und damit noch vor Franz Wests  Passstücken die trag- und handhabbare Figur entwickelte, so gelingt es Walter Weer mit seinen fragilen Objekten eine Poesie der entmaterialisierten Materie zu schaffen. In dieser Widersprüchlichkeit, im Changieren zwischen dem Stofflichen und seiner Vermeidung, zwischen der Form und ihrer Auflösung liegt der besondere bildnerische Reiz dieser Gebilde.
{aus Eröffnungsreferat von Dr. Ecker; ebenda}

Heute stehen dreidimensionale, irgendwie aus der Zeit gefallene, oft zerbrochene Gegenstände des täglichen Gebrauchs im Fokus seines Schaffens. Generell geht es Weer um das Hinterfragen von Form, Material und Farbe in seiner strukturellen Zusammen-setzung, wobei er alltagsbezogene und assoziative Momente gerne darunter mischt. Beispielhaft Rad-, Stab- und Leistenförmigen Elemente, wie rechts ersichtlich.

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